Amortisierungsdauer berücksichtigen

Der Treibstoff wird kontinuierlich teurer. Auch wenn der einzelne Autofahrer der Preisspirale hilflos gegenübersteht, so gibt es andere Wege, um die Spritkosten zu reduzieren. Gemeint ist damit neben einer spritsparenden Fahrweise die Umrüstung auf günstigere Treibstoffe.

Für Benziner gibt es Autogas, wobei zwischen Erdgas und Flüssiggas unterschieden wird. Grundsätzlich ließe sich jeder Benziner dergestalt umbauen, dass er mit Gas betrieben werden könnte. Flüssiggas ist aufgrund seiner chemischen Beschaffenheit bereits unter geringerem Druck flüssig. Umrüstungen auf Erdgastanks sind verhältnismäßig teurer als die Umrüstung auf Flüssigtanks, weil diese einem höheren Druck standhalten müssen. Die Kosten einer Umrüstung auf Flüssiggastanks, einschließlich etwaiger Umbauten am Motor, belaufen sich - je nach Fahrzeugmodell - auf 1.500 bis 3.500 Euro. Erdgastanks können bis zu 1.000 Euro mehr Kosten.

Es wäre jedoch verfrüht zu behaupten, dass Flüssiggas die wirtschaftlichere Lösung sei. Zwar spart der Autofahrer in beiden Fällen, egal, ob mit Flüssig- oder Erdgas, doch das Sparpotenzial von Erdgas gegenüber einem gewöhnlichen Benziner liegt, je nach Erdgaspreis, bei 50%, während das eines mit Flüssiggas betriebenen Fahrzeuges meist bei "nur" rund 30% liegt. Auch wenn die Ersparnis sehr hoch ist und sehr verlockend erscheint, müssen nichtsdestotrotz die Umbaukosten kompensiert werden. Insofern gilt die Faustregel: Je mehr gefahren wird, desto schneller amortisieren sich die Umbaukosten. Wenigfahrer sind mit einem kleinvolumigen Benziner meist günstiger unterwegs. Auch bei älteren Gebrauchtfahrzeugen sollte genau berechnet werden, ob sich der Umbau überhaupt noch lohnt. Wer Zweifel hat, oder bei einer Spanne von 1.500 bis 3.500 Euro nicht so recht weiß, ob sich die Investition lohnen würde, kann sich auch im Internet bei Vergleichsportalen für Werkstätten kostenlose Kostenvoranschläge einholen, um die ungefähren Kosten kalkulieren zu können. Einige Hersteller bieten bei Neufahrzeugen werksseitige Umbauten an oder bieten einzelne Modell nur noch mit Autogas an. Hier lässt sich mithin bereits von Anfang an sparen.

 

Auch Dieselfahrer können sparen

Aber nicht nur für Benziner gibt es alternative Treibstoffe. So können Dieselfahrer auf Biodiesel zurückgreifen. Als Biodiesel wird solcher verstanden, der nicht aus Rohöl, sondern aus Pflanzenöl gewonnen wird. Grundsätzlich könnte jeder Dieselmotor mit Pflanzenöl - im Zweifel sogar mit solchem aus dem Supermarkt - betrieben werden. Empfehlenswert ist das wegen der unterschiedlichen Viskosität aber nicht. Während ältere Modelle, wie beispielsweise der Mercedes 190 D, den Dieseltreibstoff vorheizen und somit "dünnflüssiger" machen, ehe sie es ihn in den Motor lassen, ist das bei neueren Modellen nicht mehr der Fall. Deshalb bedarf der Betrieb mit Biodiesel einiger Umbauten, die sich aber auf den Austausch einiger Verschleißteile beschränken. Wie hoch die Kosten sind, hängt im Einzelfall vom jeweiligen Fahrzeugtyp ab, da jeder individuell umgebaut werden muss.