Die modernen Fahrzeuge von heute sind voll mit Elektronik. Selbst günstige Fahrzeugmodelle verfügen über zahlreiche Steuergeräte, die miteinander vernetzt sind (Stichwort: CanBus). In der Regel arbeiten die Systeme unauffällig im Hintergrund. Problematisch wird es jedoch, wenn in der Fahrzeugelektronik etwas defekt ist. Das kann in einer Fachwerkstatt schnell ins Geld gehen. Daher wollen wir in diesem Artikel einmal die Möglichkeiten der eigenen Reparatur näher anschauen.



Die Fehlersuche

Ein Defekt an der Autoelektronik kann sich auf verschiedene weisen am Fahrzeug bemerkbar machen. So gibt es im Kombiinstrument zum Beispiel Warnanzeigen, welche auf Störungen im Fahrzeugnetzwerk aufmerksam machen können. Oder es kommt im Fahrbetrieb zu ungewöhnlichem Motorverhalten. Wichtig ist hier im Rahmen einer geführten Fehlersuche den Grund für die Funktionsstörung herauszufinden. Manchmal sind es aber auch eindeutige Fehler wie z.B. eine defekte Glühbirne.

Reparaturkosten

Gerade bei der Fahrzeugelektrik und Fahrzeugelektronik kann es mitunter zu erheblichen Reparaturkosten kommen. Allein schon die Fehlersuche, von einer Fachwerkstatt durchgeführt, schlägt schnell mal mit mehreren hundert Euro zu buche. Je nach Fehlerursache kann die Reparatur bis in den 4-stelligen Bereich gehen (z.b. defekte Steuergeräte, elektronische Motorsteuerungssysteme oder ganze Kabelstränge).

Die Selbstreparatur

Gerade für Menschen mit handwerklichem Geschick und auch elektrischen Kenntnissen ist es verlockend, solche Reparaturen selber durchzuführen. So können mit der Selbstreparatur unter Umständen die Kosten für aufwändige Fehlersuche sowie Arbeitswerte für den Austausch defekter Bauteile eingespart werden. Schließlich bieten zahlreiche Online-Shops auch das hierfür notwendige Elektro-Zubehör an.

Sicherheitsrelevante Bauteile

Die Selbstreparatur hat natürlich da ihre Grenzen, wo es um sicherheitsrelevante Systeme (wie zum Beispiel ABS, ESP, Airbag, Fahrassistenz und ähnliches) geht. Hier darf nur speziell dafür geschultes Fachpersonal die entsprechenden Arbeiten durchführen. Auch ist bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen die Hochvolttechnik tabu. Schließlich wird hierfür eine gesonderte HV-Ausbildung benötigt und das Verletzungsrisiko kann lebensbedrohlich sein.

Fazit

Die Selbstreparatur der Fahrzeugelektrik ist aus der finanziellen Perspektive sicherlich verlockend, hat jedoch seine Grenzen -> vor allem wenn es um die sicherheitsrelevante Elektronik sowie HV-Technik im Fahrzeug geht. Außerdem wird unter Umständen für die geführte Fehlersuche an der Autoelektrik spezielle Prüfmitteltechnik benötigt. Das Wechseln der defekten Glühbirne oder austauschen von Relais und Sicherungen sollte der Handwerker in der Regel selber schaffen.

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