Der Motorsport im Allgemeinen hat was Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein angeht nicht gerade das beste Image. Gerade die großen Rennserien wie die Formel 1 oder NASCAR werden trotz neuer Bestrebungen immer wieder als „Umweltsünder“ ausgemacht. Dass es allerdings auch anders geht, zeigt die Formel E. Diese versteht sich als Versuchsfeld und Pionier der Elektromobilität gleichermaßen. Ein Teil der Innovationen dieser Rennserie wird über kurz oder lang mit Sicherheit auch im Serienbetrieb zum Einsatz kommen. Kurz vor dem ersten Grand Prix schauen wir, was sich in der neuen Saison alles ändern wird.



Porsche und Mercedes bereichern die Formel E

Da zur neuen Saison zwei neue Hersteller an den Start gehen, dürfen sich die Fans mit zwölf Teams bzw. 24 Boliden auf das größte Starterfeld in der Geschichte der Formel E freuen. Porsche steigt nach den Erfolgen in der Langstrecken-WM mit einem neuen Team ein und will direkt mit einem Erfolg starten. Auch Mercedes wird nun erstmals mit einem eigenen Rennstall vertreten sein. Bereits in der Vorsaison beteiligte sich das deutsche Unternehmen an dem HWA-Team. Nun sind die Silberpfeile aber mit einem „echten“ eigenen Team am Start. Am Steuer des neuen Mercedes-Benz EQ Silver Arrow werden Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries Platz nehmen. Man darf gespannt sein, ob die elektrisch fahrenden Silberpfeile bei den Online Wetten mit Betfair Sportwetten ähnlich starke Quoten haben werden, wie in der Formel 1.

Venturi und NIO liefern keine Motoren mehr

Mit dem Auftritt von Mercedes ziehen sich zwei Motorenhersteller aus der Formel E zurück. Sowohl Venturi, die nun ihre Antriebe von Mercedes beziehen, als auch NIO verzichten in der kommenden Rennzeit auf eigene Motoren. Gegenüber Motorsport Total erläuterte Teamchefin Susie Wolff diese Entscheidung folgendermaßen: „Auf Grund unserer Größe war uns klar: Wenn wir gegen einige der größten Hersteller der Welt bestehen wollen, müssen wir mit einem Hersteller zusammenarbeiten.“ Auch NIO verzichtet nach einer enttäuschenden Saison auf eigene Antriebe und setzt stattdessen auf Dragon. Hier spielen mit Sicherheit auch finanzielle Aspekte eine Rolle, denn viel besser haben die Dragon-Motoren in der vergangenen Saison auch nicht performt.

Wie geht Nissan mit der Motoren-Verordnung um?

In der vergangenen Saison setzte Nissan auf einen Twin-Motor und fuhr damit relativ erfolgreich. Vor allem in den Qualifyings ergaben sich Vorteile für die Japaner. Solche Duo-Antriebe mit zwei MGUs sind allerdings seit dieser Saison untersagt – Auto BILD berichtete bereits im Juni. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich Nissan auf die neue Verordnung einstellen konnte. Eine weitere interessante Neuerung dürfte der überarbeitete Attack-Modus sein. Bestimmte Sektoren erlaubten es den Fahrern zusätzlich 25 KW Leistung einzusetzen. Da dies allerdings nicht die erwartete Spannung versprach, wird die Leistung auf 35 KW erhöht. Zudem darf der Boost nicht mehr während einer Safety-Car-Phase oder während der gelben Flaggen aktiviert werden.

Die Fans dürfen sich jedenfalls auf eine spannende Formel E Saison 2019/20 freuen. Los geht es am kommenden Wochenende auf dem Stadtkurs Diriyya in Riad. Nach Aufenthalten in Nordafrika, Amerika und Asien wird die Rennserie dann im kommenden Jahr auch nach Europa kommen, wo auch ein Grand Prix in Berlin ausgetragen wird.

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