Die Prüfgesellschaften in Deutschland untersuchen jedes Jahr mehr als 22 Millionen Fahrzeuge für die umgangssprachliche TÜV-Prüfung. Fahrzeughalter sollten sich auf diese Untersuchung grundsätzlich umfassend vorbereiten, um sicherzustellen, dass eventuelle Mängel schon im Vorfeld entdeckt und somit vor der Prüfung behoben lassen werden können.

Für die Hauptuntersuchung, etwa bei dem KÜS in Nürnberg, muss außerdem die Zulassungsbescheinigung Teil I bereitgehalten werden, wie auch entsprechende Nachweise, falls bauliche Veränderungen an dem Fahrzeug durchgeführt wurden.

Welche Mängel generell besonders häufig dazu führen, dass ein Fahrzeug die TÜV-Prüfung nicht besteht, erklärt der folgende Beitrag.



Spiegel und Scheiben

Auf der Frontscheibe des Fahrzeug darf sich keine Beschädigung finden. Darüber hinaus ist eine einwandfreie Funktion der Scheiben-Waschanlage vor dem TÜV-Besuch sicherzustellen. Auch der Scheibenwischer selbst sollte sich noch in einem guten Zustand befinden.

Intakt müssen auch die Rückspiegel ausfallen. Zu überprüfen ist außerdem, ob sich ihre Befestigung noch als stabil zeigt.

Die Beleuchtung

Der am weitesten verbreitete Grund, weshalb Fahrzeuge die Hauptuntersuchung nicht bestehen, stellen Unzulänglichkeiten in dem Bereich der Beleuchtung dar. Es ist jedoch keinesfalls ein umfassendes Fachwissen notwendig, um in diesem Bereich vorhandene Mängel aufzudecken.

Bei der Hauptuntersuchung müssen sämtliche Leuchten des Fahrzeugs, inklusive der Kontrollleuchten, eine einwandfreie Funktion aufweisen. Dies bedeutet auch, dass sie nicht flackern dürfen. Beschädigungen dürfen auch an den Rückstrahlern und den Gehäusen nicht zu finden sein.

Zu achten ist außerdem auf eine korrekte Einstellung der Leuchtweitenregelung. Sind die Scheinwerfer zu tief oder zu hoch eingestellt, handelt es sich dabei um schwerwiegende Mängel, die es zu beseitigen gilt, um die TÜV-Plakette zu erhalten.

 

Die Elektronik

Hinsichtlich der Elektronik ist sicherzustellen, dass sich die Batterie mitsamt ihrer Befestigung in einem guten Zustand befindet. Damit geht eine Abdeckung des Pluspunktes einher, durch welche ein Kurzschluss bei einem Unfall verhindert wird.

Zu prüfen ist außerdem die Funktion des Heizungsgebläses und der Hupe. Eine Oxidation darf sich an den elektrischen Anschlüssen nicht zeigen, außerdem muss eine scheuerfrei Verlegung der vorhandenen Leitungen gegeben sein.

Die Bremsen und die Lenkung

Auch Laien können vor der Hauptuntersuchung die Lenkung und die Bremsen ihres Fahrzeuges überprüfen. Sollte festgestellt werden, dass das Auto stark nach rechts oder links zieht, wenn gebremst wird, die Lenkung zittert oder das Lenkrad nicht in einer geraden Position beim Geradeausfahren bleibt, liegt in diesen Bereichen ein Problem vor. Behoben werden kann dieses in der Regel nur durch eine professionelle Werkstatt.

Die Bremsen werden im Zuge der Hauptuntersuchung hinsichtlich ihres Verschleißes überprüft. Daneben findet ein Test der Freigängigkeit und der Dichtheit der Bremsanlage statt. Wichtig ist auch, dass die Handbremse zuverlässig einrastet und ihr Lösen ohne Probleme möglich ist. Eine Pflicht besteht darin, dass das Bremspedal über eine Gummiauflage verfügt.

Die Reifen und die Räder

Der Prüfer achtet außerdem darauf, ob eine Übereinstimmung der vorhandenen Reifenbezeichnung und Reifengröße mit den Daten in den Fahrzeugdokumenten gegeben ist. Daneben muss auch die vorgeschriebene Laufrichtung eingehalten werden.

Wichtig ist, dass die Reifen den passenden Luftdruck aufweisen und die Profiltiefe der Reifen nicht unter der Mindestanforderung von 1,6 Millimetern liegt. Darüber hinaus müssen sich die Reifen als gleichmäßig abgefahren zeigen. Eine Beanstandung durch den Prüfer erfolgt, wenn die Reifen Risse oder Beulen aufweisen.

Bilderquelle: (CC0 Creative Commons)
pixabay.com © WolfBlur