Immer mehr Menschen, die mit ihrem Auto tagtäglich unterwegs sind, gehören zu den weltweit Millionen Berufspendlern. Diese quälen sich jeden Tag aufs Neue und meist zwei Mal täglich durch den Straßenverkehr, um lediglich ihren Arbeitsplatz erreichen und wieder verlassen zu können. Mittlerweile ist das Stauaufkommen auf deutschen Straßen und Autobahnen in der Hauptverkehrszeit dermaßen angestiegen, dass das vermehrte Aufkommen kaum noch zu bändigen, geschweige denn, zu leiten ist.
 
 
Kilometerlange Staus sind an der Tagesordnung und selbst Umgehungsstraßen quer durch die Städte Deutschlands sind zur Rushhour komplett dicht. Der Ruf nach Alternativen und annehmbaren Lösungen wird immer größer. Umso mehrt stellen sich Fahrzeughalter immer häufiger die Frage, ob der Besitz und das Halten eines Autos überhaupt noch sinnvoll ist. Also aus wirtschaftlicher Sicht gesehen tragbar ist, oder ob es sich am Ende eher lohnt, sich nur für weite Fahrten und Ausflüge beispielsweise einfach ein Auto zu mieten. Oder für den Weg von A nach B einfach an ein Carsharings-System anzuschließen und sich das Auto mit allen Nebenkosten schlichtweg mit mehreren Personen zu teilen.
 

Für Pendler der nackte Wahnsinn

Für Berufspendler bedeutet schon das Auffahren auf eine Autobahn zwischen 7.00 Uhr und 8.30 Uhr in der Früh der Beginn einer Kampfansage. Es herrscht der nackte Wahnsinn auf manchen Straßen, Autobahnen, an großen Anschlussstellen und in Ballungsgebieten ganz besonders. Je nach Entfernung zum Arbeitsplatz verbringen so Pendler am Werktag mehrere Stunden insgesamt auf den Straßen und in Staus. Neben der extremen Umweltbelastung durch die Abgase, die durch das ständige Stehen und Stop-and-Go besonders hoch sind, kommen Benzinverbrauch, Stress und Verschleiß des Autos hinzu. So rattert man als Berufstätiger schnell einmal über 30.000 Kilometer im Jahr runter, allein für diese Fahrten. Pendler, die lediglich kurze Strecken zurücklegen, verschleißen ihr Auto nicht minder, oder erst recht wesentlich stärker. Denn bei Kurzstrecken kommt beim Verschleiß des Autos hinzu, dass besonders die Fahrzeugteile rings um die Abgasanlagen, durch das Kondenswasser in Auspuffanlagen beispielsweise, verstärkt in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Auspuff rostet so fleißig ganz unbemerkt vor sich hin. Und dies sind nur einige Schwierigkeiten, mit denen sich Pendler und Autobesitzer heute auseinandersetzen müssen. Da liegt der Gedanke, sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen nahe, doch auch hier gibt es erhebliche Schwachstellen im System. Die Verbindungen mancherorts sind schlecht bis nicht vorhanden oder die Pünktlichkeit bzw. Zuverlässigkeit öffentlicher Nahverkehrssystem lässt zu wünschen übrig.
 

Vielfahrer oder doch eher Gelegenheitsfahrer?

Für Vielfahrer steht der Besitz und das Halten eines eigenen Autos oder des Firmenwagens meist ganz außer Frage. Denn hier werden vor allem im Außendienst etliche Kilometer abgerissen. Wer privat sehr viel fährt und auf eine durchschnittliche Kilometerleistung von mindestens 25.000 Kilometer pro Jahr kommt, sollte ebenfalls lieber die Variante eigenes Auto bevorzugen, oder sich eben überlegen, ob nicht die eine oder andere Strecke doch eher mit dem Fahrrad zurückgelegt werden könnte. Das ist gesund und hält fit, spart Sprit und Kosten. Ist man allerdings nur Gelegenheitsfahrer oder man möchte einfach einmal am Wochenende eine schöne Spritztour in einer edlen Karosse unternehmen, könnte man auch ein Auto mieten und damit, in vielen Fällen genauso unbeschwert losfahren, wie mit einem eigenen Kfz. Denn es stehen hierfür unzählige Autotypen und Fahrzeuge diverser Anbieter zu unterschiedlichsten Preisen zur Verfügung. Und das nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch Europa-weit. Das Prinzip des Carsharings und auch der Autovermietung setzt sich heute mehr denn je durch. Das Halten eines Autos wird immer teurer, die Spritkosten schnellen in die Höhe und die Unterhaltungskosten für Reparaturen und Instandsetzung am Auto kosten ihren Tribut. Warum also dann nicht zum Mietwagen oder zum Carsharing-Prinzip übergehen, Kosten sparen, sowie wirtschaftlich und umweltfreundlich handeln?
 

Flexibilität und Luxus

Das eigene Auto als Statussymbol durch die Straßen zu führen, ist ein teurer Spaß und verliert zunehmend an Akzeptanz und auch Verständnis. Denn die Kosten fürs geliebte Auto sind nicht mal eben aus dem Ärmel zu schütteln und je nach Autotyp und Modell erst recht nicht. Da gewinnt dann schnell einmal der Begriff des "Tankwagens" zum Kauf eines bestimmten Autos mit ordentlich PS unter der Haube erneut an Bedeutung. Kraftstoff ist teuer und die Prognose, dass sich dies vielleicht in naher Zukunft ändern wird, ist eher bescheiden. Wer auf Alternativen zurückgreift, wie das Anmieten eines Autos für bestimmte Zwecke und Ziele, oder sich auch zum Carsharing entscheidet, muss nicht zwangsläufig Angst vor dem Verzicht auf Flexibilität und Spontanität haben. Das funktioniert durchaus auch, wenn man sich hin und wieder ein Auto zulegt und wieder abgeben kann, wann immer es einem danach gelüstet. Hier sei allerdings dazu gesagt, dass Carsharing eher in Ballungsgebieten zu empfehlen, bzw. teilweise überhaupt nur dort verfügbar ist.
 
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