Fahren mit Wasserstoff: Brennstoffzellen werden auf Alltagstauglichkeit geprüft
af. - Elektroautos mit Brennstoffzellen und Wasserstoffantrieb bieten eine komfortable Alternative zu Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb. In Skandinavien wird dies in einem umfangreichen Praxistest derzeit erprobt.
Insgesamt 17 modernste Elektroautos werden im Rahmen des H2MOVES-Projekts in Oslos Straßen eingesetzt. Zehn Mercedes-Benz B-Klasse werden von Daimler nach Skandinavien geschickt. Aus Italien kommen zwei Alfa Romeo MiTo und von H2 Logic fünf Stadtautos.
Der dänische Konzern H2 Logic wird in Oslo eine moderne Wasserstofftankstelle bauen lassen. Der Wasserstoff zum Betanken der Fahrzeuge wird zum Teil direkt vor Ort hergestellt. Der Rest wird angeliefert. Hergestellt wird der Wasserstoff mittels Strom aus Norwegen. Und der kommt größtenteils aus Wasser- und Windkraftanlagen. Die Tankstelle entspricht dem aktuellsten Stand der Technik. Außerdem geht das Tanken dort bequem und einfach.
Das H2MOVES-Projekt wird als erstes großes Projekt auch mit internationalen Mitteln aus einem neuen EU-Programm gefördert. Förderung erfährt es auch durch nationale Mittel aus Dänemark und Norwegen sowie durch Partner aus der Industrie.
Elektroautos mit Brennstoffzellen in Serie
Das Projekt hat einen Umfang von insgesamt 19,5 Millionen Euro. Die Koordinierung des H2MOVES-Projekts hat das Ottobrunner Unternehmen Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH übernommen. Man sieht dort in dem Projekt einen wichtigen Schritt hin zur Serienreife von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzellen. Als Zeithorizont für die Serienreife benennt Dr. Ulrich Bünger von der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik hierfür das Jahr 2015.
Einige der Fahrzeuge mit Brennstoffzellen werden zu einer Demonstrationsfahrt eingesetzt, die von Hydrogen Sweden organisiert wird. H2 Logic arbeitet hierzu an einem System, mit dem die Fahrzeuge auch mobil betankt werden können. Der TÜV Süd und ein schwedisches Institut begleiten das Projekt mit einer Studie, in der vor allem Aspekte der Sicherheit von Tankstellen und Fahrzeugen untersucht werden sollen.
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