Das Elektroauto etabliert sich immer mehr als Alternative zum konventionellen Pkw. Die Technologie ist wesentlich umweltfreundlicher und sie macht die Automobilindustrie unabhängiger von knapper werdenden Erdölvorkommen. Doch lohnt sich ein Elektroauto in jedem Fall? Wir haben es uns einmal genauer angeschaut.
Die Vorteile eines Elektroautos im Überblick
Bei einem elektrisch betriebenen Fahrzeug gibt es keine Zündkerzen und keinen Zylinder. Dafür findet man hier einen Elektromotor mit mehreren Akkublocks. Die Vorteile dieser Antriebsweise liegen auf der Hand. Bei der Fahrzeugnutzung entstehen keine Treibhausgase. Auch wird kein umwelt- und gesundheitsschädlicher Feinstaub in die Umgebungsluft befördert. Zunächst einmal klingt das alles recht gut, doch die Technologie des Elektroautos allein wird der Umwelt nichts nützen. Warum? Ganz einfach! Weil der meiste Strom noch immer in Kohle- und Gaskraftwerken hergestellt wird. Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt aber immerhin schon bei 20 Prozent. Die Entwicklung sieht also positiv aus.
Elektroautos heute schon sinnvoll?
Eins muss man sich vor Augen halten. Der Bau von Elektroautos ist aufwendiger als bei herkömmlichen Benzinfahrzeugen. Hinzu kommt, dass die Akkus derzeit noch sehr viel Energie benötigen und dafür vergleichsweise wenig Leistung bereitstellen. Dadurch sind die Reichweiten der Autos bisher noch recht begrenzt. Auch sind Elektrofahrzeuge noch ziemlich teuer. Die Entwicklung stimmt dennoch positiv. Die Regierung will nämlich, dass bis zum Jahr 2020 schon 1.000.000 Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sind.
Darüber hinaus gibt es auf dem Elektroautomarkt ständig Preissenkungen. Die Preise sind stets in Bewegung. Heute findet man schon eine Reihe von Fahrzeugen in den Preisklassen zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es schon einige Elektroautos zu vorteilhaften Konditionen. Wenn man an einem Fahrzeug mit nachhaltigem Antrieb interessiert ist, kann man sich im Internet umsehen. Hier findet man beliebte Modelle wie:
- den Renault Twizy
- den Peugeot 106
- den Honda Insight
- den Nissan Leaf
Die Reichweiten von Benziner und Elektroauto im Vergleich
Derzeit gibt es bei den Elektroautos noch ein großes Problem, die geringe Reichweite und der lange Aufladevorgang. Mit einem Benziner schafft man es durchschnittlich 600 km weit, ehe man tanken muss. Das kostet etwas mehr als 50 Euro und dauert 10 Minuten. Bei den Elektrofahrzeugen gibt es noch keine feste Preisstruktur, doch sind die Kosten hier tendenziell geringer. Durchschnittlich kann man von einem Aufladepreis von 6 bis 10 Euro ausgehen. Das große Problem ist hierbei, dass der Ladevorgang bis zu 8 Stunden dauern kann. Zwar gibt es schon Schnellladestationen, mit denen man innerhalb von 20 Minuten aufladen kann, doch kommt man damit nur auf 82 Prozent der Kapazität.
Darüber hinaus haben Elektrofahrzeuge zwei große Vorteile:
- die Geräuschkulisse ist deutlich leiser
- sie sind wesentlich wendiger
Fazit
Aktuell setzt sich die Technologie des Elektroautos erst langsam durch. Eine sinnvolle Alternative ist es sicherlich schon in städtischen Ballungsräumen, in denen bereits einige Elektrozapfsäulen vorhanden sind. Immerhin fährt man in einer normalen Woche auch nur zwischen Arbeitsstätte und Wohnung hin und her. Wenn man häufiger auf längeren Distanzen unterwegs ist, ist ein Elektroauto derzeit noch nicht die ideale Lösung. Hierfür ist die Reichweite einfach noch zu kurz und der Aufladevorgang dauert zu lange. Ein guter Kompromiss ist hier ein Hybridfahrzeug, dass die Technologien von Benzin- und Elektroauto kombiniert. In diesem Artikel lernen Sie die Vorteile der Technologie kennen und erfahren, ob Sie sich für Sie lohnt.