Derzeitige Batterietechnik nur eine Übergangslösung
af.- In den kommenden Jahren werden Elektroautos zwar vorerst die Batterie als Energiespeicher nutzen, doch mittelfristig dürfte Wasserstoff besser geeignet sein. Linde-Chef Wolfgang Reitzle rechnet in Deutschland bis 2020 mit 200.000 Wasserstoffautos.
Lithium-Ionen-Batterien oder andere Akkutechnologien sind derzeit eine gute Lösung um die Elektromobilität hierzulande voran zu treiben. Doch allein schon wegen der geringen Reichweite und den langen Ladezeiten dürfte sich diese Form der Energiespeicherung wohl nicht durchsetzen.
Gegenüber dem Automagazin „auto motor und sport“ äußerte Reitzle sich durchweg positiv zur Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie: „Ich gehe davon aus, dass schon in den kommenden fünf bis sechs Jahren etwa 20.000 Brennstoffzellen-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sein werden“.
Ladezeiten und Reichweite bei Elektroautos
Lange Ladezeiten sind ein Ärgernis und machen das Planen einer längeren Fahrt besonders schwierig. So dauert selbst ein Schnellladevorgang mindestens 30 Minuten – um anschließend vielleicht 100 oder 150 Kilometer zurück legen zu können. Wasserstoff hat hier klare Vorteile – so dauert das Tanken, wie bei Benzin, nur etwa 3 Minuten. Die Reichweite ist in etwa auf dem Stand heutiger Benzin-, Gas- und Dieselfahrzeuge.
Das größte Problem bei Wasserstoff bleibt jedoch – die fehlende Infrastruktur in Deutschland. Hier ist uns Kalifornien (Alternativ-Fahren.de berichtete: Das Wasserstoff Tankstellennetz wächst) weit voraus. Um diese auch hierzulande anzutreiben muss die Wasserstoff Betankungstechnik zum bestehenden Tankstellennetz kompatibel sein, so Reitzle.
Foto: © Linde Group