Viele Hobby-Schrauber träumen von der eigenen Werkstatt: Der großen Umbaumaße am eigenen Wagen stehen häufig fehlende Räumlichkeiten im Weg; und bei der Nutzung einer Mietwerkstatt muss immer auch berücksichtigt werden, dass das Auto am Ende des Tages immer wieder aus eigener Kraft nach Hause fahren muss - was umfangreiche Restaurationen eines Oldies natürlich schon im Vorfeld vereitelt. Welche Ausrüstung wird zur Einrichtung der eigenen Werkstatt benötigt?
Diese Ausrüstung ist unverzichtbar
Unverzichtbar ist in jedem Fall ein vollständiger Steckschlüsselsatz. Die Schlüsselweiten von 8 bis 32 sollten in jedem Fall abgedeckt werden, was zumeist mit zwei Ratschen kombiniert wird. Ein Satz Ring/Maulschlüssel derselben Größe ermöglicht nicht nur das Gegenhalten, sondern auch das Schrauben an schwer erreichbaren Stellen. Nicht weniger wichtig sind Kreuz- und Schlitzschraubendreher. Dabei sollte für den Kfz-Bereich darauf geachtet werden, dass auch große Größen vorhanden sind; 9 mm muss die Klingenbreite des größten Exemplars schon betragen. Bei den Zangen ist der Standardsatz ausreichend, Rohr- und Kombizange sowie ein Seitenschneider sind für die meisten Arbeiten ausreichend. Ebenfalls zur Grundausrüstung sollte ein Spannungsprüfer gehören, der bei der Fehlersuche in der Elektrik hilft. Ob Schweißgerät und Hebebühne benötigt werden, ist eine Frage der persönlichen Ansprüche - der Räderwechsel lässt sich natürlich auch mit dem Wagenheber bewerkstelligen; und für das Schweißen werden besondere Fähigkeiten benötigt.
Auf hohe Qualität achten
Beim Kauf des Werkzeugs geht Qualität vor Quantität. Zangen sollten sauber schließen, Schraubendreher entsprechend gehärtet sein. Nicht immer ist hochwertiges Werkzeug leicht zu identifizieren. Hohe Rabatte sollten allerdings Misstrauen erwecken, denn renommierte Hersteller wie Gedore, Wera, Stahlwille, Wiha oder auch Proxxon haben es kaum nötig, Handwerkzeuge zu verschleudern. Es handelt sich um zeitlose Produkte, für die sich auch Abnehmer finden. Wichtig ist zudem eine gute Pflege. Das Werkzeug sollte nach Möglichkeit nicht mit entfettenden Reinigungsmitteln in Kontakt kommen, weil diese die Kunststoffgriffe oft beschädigen. Zudem sollte Feuchtigkeit auf Dauer vermieden werden. Ideal sind Werkzeugkoffer oder rollbare Werkzeugwagen zur Unterbringung. Abgesehen davon, dass dadurch Ordnung geschaffen wird, kann das Equipment so leichter transportiert werden.
Schlechtes Licht und Kälte: Keine idealen Bedingungen
Bei der Ausstattung der Hobbywerkstatt sollte zudem auch auf eine ausreichende Beleuchtung geachtet werden. Viele Schrauber unterschätzen dieses Thema, doch ein unbeschwertes Arbeiten ist bei geringem Lichteinfall kaum möglich. Zudem erhöht sich das Risiko von Arbeitsunfällen. Rasterleuchten, wie sie auch in Büros verwendet werden, sind zur blendfreien und sparsamen Ausleuchtung ideal. Auch über eine Heizung sollte nachgedacht werden. Denn üblicherweise wird im Winter geschraubt, damit im Sommer gefahren werden kann. Ein elektrischer Heizlüfter sorgt für angenehme Wärme, eine Werkstatt- oder Isomatte verhindert, das Durchdringen von Bodenkälte. So ausgestattet, bereitet das Schrauben viel Spaß.
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