LNG – Der Kraftstoff für Nutzfahrzeuge

Erdgas ist vor allem als gasförmige Kraftstoffalternative für PKW und leichte Transporter bekannt. Dabei hat CNG (Compressed Natural Gas) den Nachteil, das dieser mit sehr hohem Druck (~ 200 bar) bevorratet wird. Dafür werden große Tanks benötigt und die Reichweite ist dennoch gering. An diesem Punkt setzt das verflüssigte Erdgas (LNG) an.

Klimafreundlichkeit wird kritisch betrachtet

Ob LNG auch als umweltfreundliche Alternative betrachtet werden kann, ist derzeit noch schwierig zu beurteilen. Viele Faktoren spielen bei der Berechnung des ökologischen Fingerabdrucks hier eine Rolle. Wird flüssiges Erdgas (also LNG) in Verbrennungsmotoren eingesetzt, so kann es passieren, dass das Methan im Flüssigerdgas nicht vollständig verbrennt. In diesem Fall entweicht Methan über die Abgasanlage ins freie. Methan hat in der Atmosphäre eine hohe Treibhauswirkung.
 
Dennoch gibt es bei LNG angesichts der Wirkung auf die Umwelt auch viele Vorteile. So ist flüssiges Erdgas ein sehr sauberer Kraftstoff, der hinsichtlich geringerer NOx-, Feinstaub- und CO2-Emissionen eine umweltfreundliche Alternative zu Diesel und Benzin darstellt.

Lagerung, Tankvorgang und Reichweite

Flüssigerdgas entsteht, wenn Erdgas auf unter -160°C heruntergekühlt wird. LNG (Liquefied Natural Gas) hat gegenüber Erdgas ein rund 600fach geringeres Volumen. Dieser Umstand ist für die Reichweite besonders interessant. Das macht LNG besonders als Kraftstoff für schwere Nutzfahrzeuge zu einem wichtigen Thema. Es gibt bereits Lkws, die bei gleichbleibender Tankgröße (Diesel) mit LNG bis zu 1.600 Kilometer weit kommen.
 
LNG ist eine ständig siedende Flüssigkeit, die in der Atmosphäre sofort verdampft. Daher müssen die LNG-Tanks hochisoliert sein. Im Lkw Bereich werden üblicherweise Edelstahltanks verwendet.

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