Leistung von Lithium-Ionen-Batterien immer noch zu gering

af.- VW-Konzernchef Martin Winterkorn gab kürzlich in einem Gespräch mit dem bekannten Magazin auto motor und sport (ams) an, das die derzeitige Akkutechnologie auf Lithium-Ionen Basis nicht Leistungsfähig genug ist. Vorteile sieht der Konzernchef eher im Bereich der Hybridtechnik.

Demnach sollen in den nächsten 10 Jahren wohl alle VW-Modelle auch mit der Plug-in-Hybridtechnik angeboten werden. Hiermit werden die Vorzüge beider Antriebsarten (Verbrennungs- und Elektromotor) genutzt.

Weiterhin gibt es Überlegungen, Kleinwagen mit Range-Extender auszustatten. „Dieses Konzept muss man auf jeden Fall weiter verfolgen“, so Winterkorn. Aber auch kleine Elektrofahrzeuge, wie der Up, sind für den Stadtverkehr in Zukunft eine gute Lösung.


Reichweite derzeit zu gering

Die aktuelle Lithium-Ionen Batterietechnologie kann, aufgrund der viel zu geringen Leistungsfähigkeit, nur eine Übergangslösung darstellen. Tatsächlich ist Preis, Gewicht und Leistungsdichte derzeit ein großes Problem. Aktuelle Elektroautos haben in der Regel eine Reichweite von gerade einmal 80-160 Kilometer. Heutige Lithium-Ionen-Batterien wiegen bei einer Leistung von 25 kWh rund 250 Kilogramm. „Das kann nicht die endgültige Lösung sein“, so Winterkorn.

Es gibt bereits andere Akku-Technologien die sich in Zukunft durchsetzen könnten. Lithium-Schwefel-Batterien haben beispielsweise mit 300 Wh eine etwa 3-mal so große Energiedichte. Und auch andere Ideen, wie die Lithium-Luft-Variante mit 400-500 Wh Leistungsdichte, könnten eine Zukunft haben. Allerdings dürfte es noch 10-15 Jahre dauern, bis solche Technologien „Marktreife“ erreicht haben.

Grafik: © Volkswagen Media Services