Frisch gefüllt in den Rundkurs
e-miglia - Donnerstag, 4. August in Bozen. Nach der langen und harten Etappe über den Grossglockner, sind die e-migliaisti am Morgen zum Safety Park aufgebrochen. Die Gleichmäßigkeitsprüfung auf dem Fahrsicherheitsgelände steht an. Ein Rundkurs wird mit allen Teilnehmern kennengelernt. Anschließend wird einzeln zu zwei weiteren Runden gestartet.
Mit der ersten Runde legt der Fahrer seine Zeit vor, die er in der zweiten exakt treffen muss. Für Kurt Sigl vom Team Bundesverband eMobilität (Startnr. 31) ist diese Prüfung das Highlight der Rallye. „Der Rundkurs hat richtig Spass gemacht. Ich bin schon einige Rallye‘s gefahren, aber noch keine Gleichmäßigkeitsrallye. Es fällt so schwer sich zu disziplinieren. Sigl’s Credo heißt Ruhe bewahren und klassisch mit Stoppuhr zu fahren. Sein Sohn unterstützt ihn als Copilot, drückt drauf und sagt an. Als Präsident des BEM wünscht er sich das Thema e-Mobilität sichtbar zu machen, deshalb fährt er auch heuer selber mit. Den Rang 2 konnte er nicht halten, liegt aber immer noch auf einem guten dritten Platz. Verbessert hat sich Jetcar (Startnr. 14). Im vergangen Jahr leider mit einem „Wasserschaden“ ausgeschieden, sind Lars Krüger und Christian Wenger-Rosenau am dritten Tag der e-miglia 2011 auf Rang 2 aufgestiegen. Ihre Zeit auf dem Rundkurs haben sie nur um 2 Hundertstel verpasst, ein bisschen Glück war hier mit im Spiel, den für das Jetcar Team war dies eine neue, ungeübte Prüfung. Das orange Gefährt, was optisch schon manchen an einen Segelflieger erinnert, hat sich deutlich verbessert. Reichweite bis 250 km und Höchstgeschwindigkeit von 180 kmh bieten einem Autofahrer schon viel Fahrfreude, bei Zero Emission!
Durchmarsch?
Unverändert führt Titelverteidiger Tim Ruhoff, Team Energiebau/NextGM das Feld an. Präzises Fahren, gute Vorbereitung und viel Training mit dem Copiloten zahlen sich aus. Im Safety Park traf er seine selbst vorgegebene Zeit auf den Punkt, so dass die professionellen Zeitnehmer des AvD hochachtungsvoll Anerkennung aussprachen. Ruhoff: „95% macht hier mein Copilot Stephan Willemsen, er hält mich on track, ich befolge einfach sine Angaben. Natürlich hoffe ich auch am Finaltag souverän und sehr ökonomisch zu fahren um den Sieg zu holen, aber sicher in der Tasche habe ich ihn noch nicht.“ Doch ihm stark auf den Fersen ist Eric Comas, der sich von Rang 12 auf 5 herangefahren hat. Wird der ehemalige F1 Fahrer Ruhoff noch am letzten Tag gefährlich?
„Der Biker degradiert uns alle“
Die Worte mit Freude und Anerkennung ausgesprochen hat Walter Fuzzy Kofler, Team Autotest Motorsport aus Südtirol. Dabei muss auch er sich mit einem derzeit hervorragenden Platz 4 nicht verstecken. Der Biker, kein anderer als Michael Buse, hat sich von dem harten Vortag erholt und auch den Weg über den Ofenpass nach St. Moritz gemeistert.
In der letzten Runde geht es im Engadin über wunderschöne Pässe durch traumhafte Natur, die von der leisen und sauberen Rallyetruppe nicht belastet wird.
Die Ergebnisse am 4.8.2011 / Tag 3:
1. Tim Ruhoff, Team Energiebau/NextGM, Tesla - der Titelverteidiger
2. Lars Krüger, Team Jetcar, Jetcar
3. Kurt Sigl, Team Bundesverband eMobilität, Tesla
4. Fuzzy Walter Kofler, Team Autotest Motorsport, Think City
5. Eric Comas, Team Green Cars Challenge, Tesla
Es folgt: Engadin - St. Moritz am 5. August, dem letzten Etappentag der e-miglia 2011.
Fotos: © e-miglia Media