Hybridtechnik zum Nachrüsten

Wenn der Name Landirenzo fällt, weiß der erfahrene Gasfahrer, das hiermit ein weltweit bekannter Hersteller für Autogas- und Erdgassysteme gemeint ist. Das Gaskraftstoffe jedoch, für eine nachhaltige Mobilität nicht des Weisheit letzter Schluss ist, dürfte klar sein. Daher entwickelt der italienische Hersteller an weiteren innovativen Lösungen für den Nachrüst-Markt. SIER heißt die neue Vision aus dem Hause Landirenzo.

Man nehme 2 Radnabenmotoren mit integrierter Steuerungselektronik und ein Satz Fahrbatterien auf Lithium-Ionen-Basis – fertig ist das Hybrid-Nachrüstsystem SIER. Naja, ganz so einfach ist es dann doch (noch) nicht. Das Entwicklungs- und Testfahrzeug, ein VW Golf 1.6, verfügt über zahlreiche Messinstrumente um die Praxistauglichkeit zu erproben. Natürlich wird der Golf bivalent mit einer Landirenzo Autogasanlage angetrieben.


Hybridtechnik ist eine gute Übergangslösung

Auf dem Weg zur Elektromobilität stellt die Hybridtechnik derzeit eine gute Alternative dar. Das SIER Hybrid-System besteht aus 2 Radnabenmotoren, die an der Hinterachse nachgerüstet werden. Die Befestigung erfolgt an den original Radbolzen des Fahrzeug. Am Nabenmotor befinden sich neue Bolzen für die Radbefestigung. Bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 30 km/h ist ein rein elektrisches fahren möglich. Die maximale Reichweite liegt bei etwa 20 Kilometer. Im normalen Fahrbetrieb arbeiten die Radnabenmotoren, durch die Rekuperation, quasi als Dynamo. So werden die Batterien fortlaufend geladen.

Ob und wann solch ein System die Serienreife erlangt, bleibt freilich noch abzuwarten. Die Idee der Nachrüstung zum Hybridantrieb ist auf jeden Fall viel versprechend. Wichtig sind überschaubare Kosten bei der Nachrüstung, die sich auch amortisieren.

Grafik: © nali (fotolia)